Stiftung Wohnstätten für Menschen mit Behinderung
 

Gemeinsame Kräfte gebündelt: Treffen des Würzburger Stiftungsnetzwerks in der Hans-Schöbel-Schule

Das Würzburger Stiftungsnetzwerk fördert den Austausch und die Zusammenarbeit. Ein Treffen bot Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Aktionen.

Foto von Irene Konrad
Im Förderzentrum für körperliche und motorische Entwicklung auch dem Heuchelhof beim Treffen der Vertreterinnen und Vertreter des Stiftungsnetzwerks. Von links: Ulrike Zeigermann, Karin Baumgärtner, Gertrud Zürrlein, Gunther Schunk, Renate Schüßlbauer, Eva Köster und Christine Haupt-Kreutz

Die Stadt Würzburg hat mit 153 Stiftungen eine enorme Dichte und im Landkreis Würzburg gibt es weitere 25 Stiftungen. Ungeheuer groß ist die Stiftungsvielfalt in ihrer Art, Größe und Ausrichtung. Der Stiftungsgedanke ist jahrhundertealt und gleichzeitig modern. 2024 ist die Zahl der Stiftungen bundesweit um 2,2 Prozent auf 26.350 gestiegen. In Bayern gibt es rund 4500 rechtsfähige Stiftungen.

Seit der Gründung des Würzburger Stiftungsnetzwerks im September 2023 arbeiten die Stiftungen in Stadt und Land enger zusammen. „Die Resonanz ist sehr positiv. Wir teilen unsere Kompetenzen und Erfolge und lernen voneinander“, freute sich Renate Schüßlbauer von der Dirk Nowitzki-Stiftung beim jüngsten Treffen des Stiftungsnetzwerks im Förderzentrum für körperliche und motorische Entwicklung auf dem Heuchelhof.
Als Gastgeberin fungierte die „Stiftung Wohnstätten für Menschen mit Behinderung“. Die erste Vorsitzende Gertrud Zürrlein stellte die Stiftung den 30 Gästen beim Netzwerktreffen vor. Karin Baumgärtner wies als Pädagogische Vorständin des Förderzentrums auf die enge Vernetzung bei der Betreuung von behinderten Menschen hin.

Am ersten bundesweiten „Tag der Stiftungen“ im Jahr 2013 führten die Stiftungen Juliusspital, Bürgerspital, Blindeninstitut und der Ritaschwestern auch in Würzburg eine öffentlichkeitswirksame Aktion durch. Die Arbeit, Bedeutung und das gesellschaftliche Engagement sollten mehr bewusst gemacht werden. Bald kamen die Dirk Nowitzki-Stiftung und die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp dazu. Diese sechs Stiftungen gelten als „Initiativstiftungen“ des noch jungen Würzburger Stiftungsnetzwerks. Es wurde am 19. September 2023 gegründet.

Wertschätzender Beistand

Mit dem noch amtierenden Oberbürgermeister Christian Schuchardt und der langjährigen Sozial- und Stiftungsreferentin und frisch gewählten Bundestagsabgeordneten Hülya Düber konnten die Stiftungen in und um Würzburg auf wertschätzenden Beistand bauen. Sie hoffen, dass auch der künftige Oberbürgermeister Martin Heilig und das Sozialreferat ihren Wert für die Region in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Kunst oder Sport schätzen.

Die Stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer und Michael Dröse, der Leiter der Stabsstelle Landrat am Landratsamt Würzburg, nahmen am Treffen des Würzburger Stiftungsnetzwerks teil. Sie bedankten sich ausdrücklich „für die wichtige und kostbare Arbeit, die hier geleistet wird“.

Diesmal war das Treffen geprägt von Themen-Workshops sowie den Vorträgen von Eva Köster und Ulrike Zeigermann. Chefredakteurin Köster vom IWW Stiftungsbrief ging sie auf Aktuelles aus der Stifterlandschaft und damit auf die Einführung des bundesweit einheitlichen Stiftungsrechtes ein. Juniorprofessorin Zeigermann von der Julius-Maximilians-Universität stellte das Projekt „Würzburger Zukunftsrat“ vor. Bürgerinnen und Bürger sollen in beratender Funktion und zeitlich begrenzt von Politikern gehört werden.

Stiftungsrechtliche Fragen, Fundraising oder die Erhöhung der Reichweite des Netzwerks wurden in den Workshop-Runden diskutiert. Das Stiftungsnetzwerk will eine Plattform dafür sein, Menschen zusammenzubringen, die sich mit finanziellen oder tatkräftigen Mitteln engagieren und etwas Gutes tun wollen. Es will zudem informieren, welche Menschen von einer bestimmten Stiftung für ihre Belange Hilfe erhalten können.
Bei der Gründung des Stiftungsnetzwerks Würzburg wurden mit Walter Herberth, Renate Schüßlbauer und Gunther Schunk drei Mitglieder in den SprecherInnenkreis gewählt. Dessen Mitglieder sollen rotieren. Nun bekamen Gunther Schunk und Johannes Spielmann das Votum als Sprecher sowie den Auftrag, ein weiteres Teammitglied zu finden.

Von: Irene Konrad (für die Stiftung Wohnstätten für Menschen mit Behinderung)

Main-Post, von Irene Konrad 15.05.2025
https://www.mainpost.de/wuerzburg/stadtwuerzburg/wuerzburg-gemeinsame-kraefte-gebuendelt-treffen-des-wuerzburger-stiftungsnetzwerks-in-der-hans-schoebel-schule-109006946

Weitere von Irene Konrad aufgenommene Fotos: